Landwirtschaft im Braunschweiger Land

2024 ALLGEMEIN 78 Die Weiterfahrt nach Papenburg verlief wie die gesamte bisherige Busfahrt erfreulicherweise ohne weitere Unterbrechungen und Stillstände. An dieser Stelle sei auch noch mal die äußerst angenehme Fahrweise und humorvolle, unkomplizierte Art unseres Steuermanns „Armin“ erwähnt, der uns sicher und entspannt von einer Destination zur anderen beförderte. In Papenburg angekommen konnten rasch die Zimmer im Hotel „Alte Werft“ bezogen werden. Wie sich am nächsten Tag herausstellte, handelt es sich dabei um den alten Betriebssitz der Meyer-Werft. Im Restaurant sorgten die alten restaurierten Stahlträger für ein gewisses Industrie-Flair. Ein deftiges Abendessen rundete diesen eindrucksvollen ersten Exkursionstag ab. Für die einen ging es im Anschluss noch auf einen abendlichen Spaziergang durch den Papenburger Stadtpark, andere saßen gemütlich bei einem Bier zusammen, um den Tag gemeinsam Revue passieren zu lassen und Kontakte zu pflegen. Eine geruhsame Nacht war nach diesen vielen Eindrücken vorprogrammiert und eine willkommene Energiequelle für den kommenden Tag. Tag 2: Der zweite Tag weckte in manch einem Reisenden das Kind: am Frühstücksbuffet gab es eine „Pfannkuchenmaschine“, die den ein oder anderen zum Bäckermeister werden ließ. Gut gesättigt fuhren wir also weiter zur nächsten Station: der Meyer-Werft nach Papenburg. Die in der Werft liegenden Kreuzfahrtschiffe sorgten für großes Staunen bei den Reisenden. Über 200 Jahre Erfahrung im Schiffsbau wurden uns im angegliederten Museum virtuell und mit detailgetreuen Modellen dargestellt. Die Werft beschäftigt rund 3.300 Mitarbeiter und liefert im Jahr rund 57 Kreuzfahrtschiffe aus. Es gab viel zu sehen, besonders für die „großtechnikaffinen“ Landwirte. Jetzt musste es schnell gehen. Wir sind pünktlich im „Hochmoor Esterweger Dose“ bei Dr. Jens Wester eingetroffen. Er lud uns zu sich und seinen Angusrindern ein. Diese hält er auf ehemaligen Torfabbauflächen, die in einem FFH- und Vogelschutzgebiet liegen, wo derzeit die die Flächen wiedervernässt werden. Seine Rinder hält er hinter einem Wolfsschutzzaun, der den aktuellen Fördervoraussetzungen entspricht. Als kulinarisches Highlight wurden wir von seinem Vater, Ewald Wester, mit Rinderbratwürstchen aus eigener Herstellung verwöhnt. Er und sein Sohn betreiben seit einigen Jahren die Direktvermarktung des Fleisches mit einem kleinen Laden in der Innenstadt von Hannover unter dem Namen „Wester und Vater“. Besonders in der Stadt ist die Zahlungsbereitschaft für das hochwertige Fleisch aus der Region und die artgerechte Haltung der Tiere groß. Weiter ging es dann zu einer exotischen Wurzel, deren Vorkommen normalerweise ausschließlich im asiatischen Raum auftritt. Jedoch hat Heinrich Wischmann vom HelkenIn den Hallen der Meyer-Werft kann man die Dimensionen des Schiffbaus nicht in Bild festhalten. Lediglich der „kleine“ orangene Container, rechts neben des Kiels lässt die Größe erahnen. Die Angus-Rinder von Jens und Ewald Wester genießen das satte Grün auf den ehemaligen Torfabbauflächen im „Hochmoor Esterweger Dose“. Am Modell lässt sich die Dimension der Meyer-Werft gut darstellen. Das wird einem besonders deutlich wenn man die „großen Pötte“ beim Ankommen in der Werft schon gesichtet hat.

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