Landwirtschaft im Braunschweiger Land

2024 ACKERBAU 25 ren proaktiv engagiert und oftmals durch Freiwilligkeit glänzt. Aus der im DBV gegründeten ‚AG Zukunftsbauer‘ wurden zum Frühjahr 2022 die drei wichtigen Säulen Selbstbild, Rollenverständnis und Kommunikation definiert, die individuelle Denkprozesse anstoßen, dabei die betriebliche Ebene miteinschließen, um das neue Narrativ und den Prozess erfolgreich umzusetzen zu können. Es geht dabei nicht nur darum, wie sich Landwirtinnen und Landwirte selbst sehen oder welche Rolle sie innerhalb der Gesellschaft einnehmen. Es geht auch um die Wege, wie das, was sie und wie sie es tun, nach innen wie außen besser kommuniziert werden kann. Von der Theorie in die Praxis Mit dem Jahreswechsel 2022/2023 hat sich die bisherige, vornehmlich vom Ehrenamt getragene ‚AG Zukunftsbauer‘ neu aufgestellt. Claus Hartmann, Vorsitzender des Kreislandvolks Northeim-Osterode, vertritt dort von Beginn an das Landvolk Niedersachsen von ehrenamtlicher Seite. Die Neuausrichtung der Gruppe läutete gleichzeitig einen wichtigen Meilenstein im Umsetzungsprozess ein. Mit der Einbindung des verantwortlichen Hauptamts der Landesbauernverbände in die Arbeit der AG tritt der Prozess in eine weitere entscheidende Phase ein, den Zukunftsbauer auf die Ebene der Bauernverbände vor Ort und zu den Mitgliedern zu tragen. Gemeinsam wurde in den vergangenen Monaten nicht nur an der Weiterentwicklung des Prozesses gearbeitet – wir sprechen nun vom ‚Projekt #Zukunftsbauer‘ – es wurde vielmehr eine umfangreiche Zukunftsbauer-Sammlung mit Unterstützung der Landesverbände erstellt, die sämtliche Informationen zum Thema beinhaltet und unter https:// www.bauernverband.de/themendossiers/zukunftsbauern zu finden ist. In der Rubrik ‚Projekte‘ beispielsweise ist Niedersachsen mit den beiden Leuchtturmprojekten ‚Kooperativ‘ und ‚FINKA‘ vertreten. Die Themenseite zum Zukunftsbauer bietet somit das notwendige Handwerkszeug, um den Prozess in die Kreis- und Ortsverbände zu bringen, zu diskutieren und gemeinsam zu überlegen, was der Zukunftsbauer konkret vor Ort bedeuten kann. Denn: Veränderung beginnt in den Köpfen. Mit Blick auf die diesjährigen Winterversammlungen und anstehenden Mitgliederversammlungen eine gute Gelegenheit dort den Zukunftsbauer-Prozess anzugehen. Zusätzlich zu den bestehenden Hilfestellungen unterstützt der Landesverband die anstehenden Diskussionen und Veranstaltungen vor Ort in den Verbänden mit einem eigens dafür produzierten Imagefilm. Er führt in das Thema ein, erklärt und schafft die Basis für den weiteren Diskurs vor Ort. Dem vorgeschaltet ist ein landesweiter digitaler Aktionszeitraum, in dem kurze Video-Statements von Landwirtinnen und Landwirten aus den Verbänden unter dem Motto „Ich bin Zukunftsbauer weil…“ über die Social Media-Kanäle gespielt werden. Wie seinerzeit beim Niedersächsischen Weg, verstärkt eine eigene Themen-Webseite (www.zukunftsbauer-niedersachsen.de), auf der die Statements der niedersächsischen Landwirtinnen und Landwirten zu finden sind, diese Phase des Prozesses. Der Zukunftsbauer ist gekommen, um zu bleiben. Als Prozess unterliegt er permanenter Veränderung, Anpassung und wahrscheinlich auch Neuausrichtung. Wir stehen eher am Anfang eines langen, aber notwendigen Weges. Er verlangt von allen viel Engagement und den Willen zur Veränderung. Nicht nur vom Berufsstand. Nur mit Verbündeten und Partnern wird es gelingen, dass der Zukunftsbauer zum Gamechanger für das Image der Landwirtschaft werden kann. Kontakt: Annika Cohrs Landvolk Niedersachsen Kreisverband Gifhorn-Wolfsburg e. V. Bodemannstraße 16 38518 Gifhorn Telefon: 05371 864-145 a.cohrs@landvolk-gifhorn.de Silke Christin Könnecker Niedersächsisches Landvolk Braunschweiger Land e. V. Helene-Künne-Allee 5 38122 Braunschweig Telefon: 0531 28770-0 silke.koennecker@landvolk-braunschweig.de Zukunftsbauerin Susanne Schulze-Bokeloh. Foto: Sebastian Kuhlmann

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