Landwirtschaft im Braunschweiger Land

2024 ACKERBAU 22 kontrolliert. Mit Erreichen der Bekämpfungsschwelle erfolgt die erste Fungizidmaßnahme und die erste von mehreren Bonituren der Befallsstärke. Ab Erntebeginn im September arbeitet wieder jeder Techniker mit einem Saison-Helfer zusammen: Ein Mitarbeiter fährt das Rodegespann bestehend aus Schlepper und Versuchsroder. Der andere Mitarbeiter geht neben dem Roder her, hängt für jede Parzelle einen neuen Sack ein und bunkert ab. Das gesamte Versuchsgebiet ist während der Vegetationszeit aufgeteilt: Die nördliche Region von Hankensbüttel bis Fehmarn wird von Jürgen Helms betreut. Simon Schrader kümmert sich um die Versuche von Hankensbüttel bis Northeim. Innenwirtschaft Im Büro wird ein Großteil der administrativen Arbeit von der guten Seele der ARGE NORD e. V. Angela Helmold-Wernich bearbeitet. Sie erstellt Aussaat- und Randomisationspläne, kümmert sich um die Verarbeitung aller Zahlen aus den Zählungen und Bonituren, die während der gesamten Vegetationszeit kontinuierlich auf Ihrem Schreibtisch oder direkt in Excel-Tabellen landen und hat auf fast jede Frage eine Antwort. Die Bonituren und alle draußen anfallenden Tätigkeiten werden von Judith Berger und Nina Wolf unterstützt. Auch die Aufbereitung der Zahlen und Präsentation der Ergebnisse fällt in ihren Aufgabenbereich. Stephen Baumgarten als Geschäftsführer koordiniert die Aufgaben. Er hat den Überblick über alle anstehenden TätigBonitur Jede einzelne Versuchsparzelle wird während der Vegetationsperiode mehrfach besichtigt und bewertet. Dabei wird die Qualität der Parzelle zu verschiedenen Zeitpunkten im Hinblick auf ihre Homogenität, Wüchsigkeit und Vitalität beurteilt. Diese Beurteilung heißt Bonitur. In Herbizidversuchen wird zum Beispiel der Ausgangsbestand der Unkräuter bonitiert, die Phytotoxizität einer Maßnahme beurteilt sowie der Wirkungsgrad der verschiedenen Varianten. Bonituren können auf verschiedene Weise ausgedrückt werden. So kann anhand einer Boniturskala eine Note von 1 bis 9 vergeben werden oder die Bewertung erfolgt als Prozentangabe. In Fungizidversuchen wird anhand der 100-Blatt-Methode die Befallshäufigkeit ermittelt und in Prozent dargestellt. Bei der Bonitur der Befallsstärke wird der prozentuale Anteil der Blattfläche, der von einer Blattkrankheit befallen ist bestimmt. Dabei wird zwischen den verschiedene Blattkrankheiten differenziert und für jede Krankheit ein individueller Wert ermittelt. Die Bonituren werden auf dem Feld im Handy erfasst und stehen direkt digital zu Weiterverarbeitung zur Verfügung. Das Ausschildern der Versuche ist ein wichtiger Arbeitsschritt. Foto: ARGE NORD Das Aussetzen virusbeladener Grüner Pfirsischblattläuse in einem Insektizidversuch erfordert viel Fingerspitzengefühl. Foto: ARGE NORD

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