Landwirtschaft im Braunschweiger Land

2024 ACKERBAU 21 zählungen, die Herbizidmaßnahmen, die Düngemaßnahmen, die Fungizidapplikationen und endet bei der Ernte. Die praktische Vorbereitung der Aussaat beginnt mit dem Abtüten des Saatgutes. Dabei muss das Saatgut für jede Parzelle grammgenau abgewogen, beschriftet und geordnet werden. Diese Aufgabe nimmt rund zwei Wochen Zeit in Anspruch und ist die Basis für eine reibungslose und zügige Aussaat – neben dem Abpassen der idealen Witterungsbedingungen. Auf der Fläche ist die erste Tätigkeit im Versuchsjahr die Entnahme von Bodenproben. Es folgt das Einmessen der Versuchsfläche. Zur Aussaat wird schließlich jedes einzelne Säaggregat der dreireihigen Versuchssämaschine von Hand bestückt. Dazu geht ein Mitarbeiter hinter der Drille her, füllt parzellenspezifisch das erforderliche Saatgut ein, kontrolliert die Ablage und führt am Ende der Parzelle den Saatgutwechsel durch (Restsaatgut absaugen, neues Saatgut einfüllen). Ein Großteil der Versuche wird in Engsaat mit einer Ablageentfernung von 6,8 cm gesät. Im Mai nach Feldaufgang müssen diese Parzellen dann auf die gewünschte Bestandesdichte vereinzelt werden. Hierbei bekommen die Versuchstechniker für vier Wochen Unterstützung von einem Trupp alteingesessener Saisonkräfte. Nach der Aussaat und vor der Vereinzelung ist der Feldaufgang das nächste Etappenziel im Versuchsjahr. Die dann folgenden Feldaufgangszählungen in den Sorten- und Pillierungsversuchen werden vom gesamten ARGE NORD-Team durchgeführt. Die aus den Zählungen resultierenden Feldaufgangszahlen sind die ersten Ergebnisse, die die ARGE NORD e. V. im Versuchsjahr veröffentlicht. Sobald die Rüben aufgelaufen sind stehen in den Herbizidversuchen schon die Nachauflaufkontrollen (NAK) an. Die Bonituren in Herbizidversuchen sind sehr aufwendig: Vor jeder NAK muss der Pflanzendeckungsgrad in jeder Parzelle und für jede Unkrautart individuell bestimmt und in Prozent ausgedrückt werden. Ab Anfang Juli beginnt die Bestimmung der Befallshäufigkeit in den Fungizidversuchen. Diese wird wöchentlich Arbeiten im Jahresverlauf Januar– März April – Juni Juli – September • Aussaat / Nachsaat • Feldaufgangszählungen • Bonituren inPillierungsversuchen • Vereinzelung • Ausschildernder Versuche • NAK 1, NAK 2, NAK 3 • Herbizidbonituren • Insektizidapplikationenund – bonituren • (Blatt-)Düngung • Aufbereitung und Veröffentlichung der Feldaufgangszahlen • Feldtage/ Versuchsbegehungen • Versuchsergebnisse für Website aufbereiten • Versuchsplanung / Angebotserstellung • Bodenproben & Flächenauswahl • Maschinenwartun-gund pflege / Aufräumarbeiten Erstellung der Aussaatpläne • Versuchsflächen einmessen • Vorbereitung Aussaat • Saatgutabtüten • Aussaat • Beschaffung Pflanzenschutzmittel • Wöch. Bestimmung deBr efallshäufigkeitn Fungizidversuchen • Bonitur derBefallsstärkein Fungizidversuchen • Beginn Ernteplanung • BeginnFungizidmaßnahmebnei Erreichen der Bekämpfungsschwelle • 1. Erntebesprechung • Erntevorbereitung (Etikettendruck, Säcke, Roder & Equipment prüfen) • Planung des Sacktransportes • 2. Erntebesprechung • Erntebeginn • Aufbereitung Zahlen und Ergebnisse • Ernte • Bonitur von Rüben in den Zuckerfabriken • Aufbereitung Zahlen und Ergebnisse • Vorbereitung Ergebn-is Präsentationen • Präsentation der Versuchsergebnisse • Beginn Versuchsplanung des nächsten Jahres • Weihnachtsbesuch bei den Versuchslandwirten Oktober– Dezember Arbeiten im Jahresverlauf Versuchstechniker unter sich: Jürgen Helms und Simon Schrader bei der Aussaat. Foto: ARGE NORD Die Versuche werden mit einer 3-reihigen Versuchsdrille gesät. Foto: ARGE NORD

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