Landwirtschaft im Braunschweiger Land

2024 ACKERBAU 11 nenderen Feldbewässerung. Unter der Leitung des Landkreises Uelzen sind u. a. die Fakultät „Bau Wasser Boden“ der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften und die Agravis Future Farm in Suderburg am Projekt beteiligt. Der Teilbereich „Smart Farming“ des Projektes „5G Smart Country“ in den Landkreisen Wolfenbüttel und Helmstedt erprobt Ansätze zur Effizienzsteigerung in der Landwirtschaft hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und gesellschaftlichen Akzeptanz. Die Leitung hat die Projektagentur Wolfenbüttel übernommen und die Projektpartner sind u. a. die LWK Niedersachsen, die Domäne Schickelsheim, das INM der TU Braunschweig und das Fachinstitut für Anwendungstechnik im Pflanzenschutz des JKI. Das dritte für den Ackerbau relevante Projekt heißt „5G NortNet“. Es wird im Landkreis Northeim umgesetzt, von der SüdniedersachsenStiftung geleitet und erprobt die Optimierung der Lebensmittelproduktion entlang der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette. Zu den Projektpartnern gehört u. a. die Abteilung Agrartechnik der Georg-August-Universität Göttingen. Bei allen drei genannten 5G-Projekten sind landwirtschaftliche Betriebe und Unternehmen der Agrarwirtschaft sowie Start- up-Unternehmen beteiligt. Sie sind damit mit Blick auf die Vernetzung von Wissenschaft und Innovation mit der landwirtschaftlichen Praxis und der Agrarwirtschaft vorbildlich. Ihre Vernetzung finden die Projekte und Cluster u. a. im Zukunftslabor Agrar des Zentrums für digitale Innovationen (ZDIN). Die Zukunftslabore arbeiten interdisziplinär und standortübergreifend und fokussieren sich alle auf Fragen der Digitalisierung. Gefördert wird das ZDIN vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur sowie der VolkswagenStiftung. Das Zukunftslabor Agrar widmet sich insbesondere den Herausforderungen des Datenmanagements und der Dateninterpretation, der Automatisierung und Autonomie in der Agrartechnik sowie den Auswirkungen der Digitalisierung auf das Arbeitsumfeld, die Ausbildungsinhalte und die rechtlichen Rahmenbedingungen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Wissenstransfer stärken: ganzheitlich und pragmatisch Um die Digitalisierung voranzutreiben, muss das Wissen um die digitalen Technologien und deren Anwendung verbreitet werden. Das Ackerbauzentrum Niedersachsen organisiert – oft gemeinsam mit Partnern – Veranstaltungen unterschiedlichster Formate, die die digitalen Lösungen der Praxis näherbringen und gleichzeitig Erwartungen und Wünsche der landwirtschaftlichen Betriebe zum Ausdruck bringen sollen. Auf der Veranstaltung „Digitaler Ackerbau – von der Forschung in die Praxis“, die das Ackerbauzentrum gemeinsam mit der Akademie Burg Warberg im November 2022 ausrichtete, wurde die Digitalisierung auf dem Acker ganzheitlich betrachtet. Es wurde neben den Zukunftsvisionen des Ackerbaus auch angesprochen, ob und inwieweit sich das Berufsbild des Landwirts wandelt und wie kompatibel digitale Innovationen mit kleinbetrieblichen Agrarstrukturen sind. Digitale Technologien erlebbar zu machen ist dagegen der Ansatz, den das Ackerbauzentrum mit seinen Praxistagen wie Digitale Technologien unterstützen bei der mechanischen Unkrautregulierung: Der autonom arbeitende Farmdroid FD20 hat schon Einzug in die Praxis gehalten. Der GPS-gesteuerte Sä- und Hackroboter speichert den Ablageort des Saatkorns. Die Unkrautbekämpfung kann so anschließend in und zwischen den Reihen stattfinden. Fotos: Jana Tempel/NAN Eine gut gefüllte Aula auf Burg Warberg bei der Tagung „Digitaler Ackerbau - von der Forschung in die Praxis“ des Ackerbauzentrums Niedersachsens und der Akademie Burg Warberg am 30.11.2022. Foto: F. Langer Das PraxisLabor Digitaler Ackerbau der LWK Niedersachsen verbreitet seine Erkenntnisse in ganz Niedersachsen mit einem Schulungstruck. Zahlreiche Besuchergruppen informieren sich aber auch vor Ort. Foto: Sandra von Davier/NAN

RkJQdWJsaXNoZXIy NDcxNDky