Landwirtschaft im Braunschweiger Land

2024 ALLGEMEIN 51 Viel Energie vom Hektar – mit Wind und Photovoltaik Auf den raschen Ausbau von Wind- und Solarenergie kommt es an, wenn die Energiewende gelingen soll. Die wichtigsten Stromquellen aus erneuerbaren Energien sind jetzt schon Wind und Solar. Dreht sich ein modernes Windrad nur ein einziges Mal, so reicht die Strommenge aus, um rund 30 Kilometer in einem E-Auto zurückzulegen. Seit 2009 treibt BayWa r. e. den Ausbau der Erneuerbaren Energien voran und hat weltweit mehr als 5,5 GW Anlagenleistung ans Netz gebracht. Insgesamt betreut das Unternehmen Anlagen mit einer Leistung von mehr als 10 GW und ist auch in den Bereichen Offshore-Windenergie und Wasserstoff tätig. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien bietet insbesondere Flächeneigentümern neue Chancen. Denn eignen sich Flächen als Wind- oder Solarstandorte, bringt die Verpachtung zusätzliche stabile Erträge über mehrere Jahre. Wind- und Sonnenenergie sorgen für die höchsten Energieerträge auf der Fläche und liegen noch vor Energiepflanzen wie z. B. Mais. Windpark auf eigenen Flächen – auch Eigentümer-Windanlagen sind möglich Ob Flächen – zu denen auch Brachland oder Konversionsflächen mit geänderter Nutzung gehören – tatsächlich für einen Windpark geeignet sind, hängt von einer Reihe von Faktoren ab. • Ist der in Frage kommende Standort bereits in einem Regional- oder Flächennutzungsplan als Windkonzentrationsfläche ausgewiesen? • Eignet er sich für eine solche Ausweisung? • Wie groß ist der Abstand zur nächsten Wohnbebauung und was ist auf Seiten des Naturschutzes zu berücksichtigen? Wie würde der Windpark im Landschaftsbild aussehen? Das Braunschweiger Regionalbüro von BayWa r. e. mit Sitz direkt am Hauptbahnhof bietet die gesamte Projektentwicklung von der Suche nach geeigneten Flächen über deren Sicherung mit Pachtverträgen bis hin zur Windparkplanung und dem Genehmigungsverfahren an. Auch die technische wie kaufmännische Betriebsführung, Lösungen gegen Cyberangriffe oder das Repowering, also das Ersetzen von Altanlagen durch leistungsstärkere neue Anlagen, deckt BayWa r. e. vollständig ab und steuert den gesamten Prozess aus einer Hand. Die Flächen, auf denen Windparks entstehen, können weiter landwirtschaftlich genutzt werden, denn eine Windenergieanlage beansprucht tatsächlich nach Errichtung nur einen geringen Teil der Fläche. Nach der Betriebszeit und dem vollständigen Rückbau der Anlagen lassen sich die Flächen ebenfalls wieder nutzen. BayWa r. e. hat ein Konzept entwickelt, bei dem Flächeneigentümer eine Windenergieanlage schlüsselfertig zu fairen und transparenten Konditionen übernehmen können. Das Risiko bleibt während der gesamten Projektierungsphase bei BayWa r. e., denn während der Entwicklung eines Windparkprojekts können viele unvorhergesehene Hindernisse auftreten. Bürgerstromtarif erhöht Akzeptanz vor Ort Akzeptanz- und Beteiligungsmaßnahmen vor Ort sowie eine frühzeitige offene Kommunikation können dazu beitragen, dass Anwohnerinnen und Anwohner Windparkprojekte aktiv unterstützen. BayWa r. e. bietet z. B. einen Bürgerstromtarif für diejenigen Anwohnerinnen und Anwohner an, die in einem Umkreis von 2.500 Metern um die jeweiligen Windenergieanlagen wohnen. Dieser liegt zehn Prozent unter dem örtlichen Grundversorgertarif – sowohl im Grundpreis als auch im Arbeitspreis für 5.000 kWh pro Jahr. BayWa r. e kann als sogenannter unabhängiger Stromerzeuger (Independent Power Producer, IPP) einen solchen Tarif anbieten und den von diesen Anlagen produzierten Strom als eines von wenigen Projektierungsunternehmen in Deutschland auch selbst handeln. Weitere Formen der Beteiligung wie lokale Energiegenossenschaften oder eine Beteiligung im Rahmen eines Crowdfundings sind – abhängig vom jeweiligen Projekt – ebenfalls möglich. Flächen, auf denen Windparks entstehen, können weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden. Foto: BayWa r. e. Über ein besonderes Sponsoring konnte sich im Sommer 2023 die Gemeinde Uetze in Niedersachsen freuen. Nach der Errichtung des Windparks Immenberg hat BayWa r. e. der Gemeinde ihre erste Schnellladesäule für E-Autos gesponsert. Die Ladesäule trägt erheblich zur Verbesserung der Ladeinfrastruktur und damit zur Attraktivität der Gemeinde bei.

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